Mit dem Abkommen von Lima tasten sich die Länder vorsichtig in eine neue Welt der internationalen Klimapolitik vor. In Zukunft müssen nicht nur die Industriestaaten, sondern alle Länder ihre Emissionen begrenzen. Die Beschlüsse von Lima sind noch kein Durchbruch zu diesem neuen Paradigma, aber sie bieten eine solide Grundlage. Jedes Land muss nun prüfen, was es zum Klimaschutz beitragen kann. Klimaschutz wird so zu einer gemeinsamen Aufgabe der Menschheit. Die ärmsten Länder der Welt brauchen dabei Unterstützung. Dies gilt insbesondere für die Anpassung an den Klimawandel.
Klar ist aber auch, dass die grossen Schwellenländer und wohlhabenden Entwicklungsländer den Umbau ihrer Energiesysteme weitgehend selber stemmen müssen. Wichtiger als Klimagelder aus Industriestaaten sind hier ein gutes Investitionsklima und weiter fallende Preise für Solarpaneele und Windräder. Zudem dürfen CO2 Emissionen nicht länger kostenlos sein. Dies kann durch eine CO2 Steuer oder ein Emissionshandelssystem erreicht werden, wie es in Europa bereits existiert und ab 2016 in China landesweit eingeführt werden soll.
In der neuen Klimawelt ist Klimaschutz ist freiwillig. Aber immer mehr Länder erkennen, dass der Aufbau eines modernen Energiesystems in ihrem ureigenen Interesse liegt. Dies kann die UN-Klimakonvention koordinieren und unterstützen. Mit dem Abkommen von Lima hat sie dazu einen ersten, wenn auch kleinen, Schritt getan. Nun sind wieder die Länder am Zug: Sie müssen sich anspruchsvolle Emissionsziele setzen. mic
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